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(auch: Riesenfresszelle)
Weiße Blutkörperchen, die zu den Fresszellen zählen. Gehören zu den Zellen des Immunsystems.
UV-Filter-Pigment mit der chemischen Bezeichnung 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol), abgekürzt MBBT. Es handelt sich um eine organische Verbindung aus 41 Kohlenstoff-, 50 Wasserstoff-, zwei Sauerstoff- und sechs Stickstoffteilchen. In der Zutatenliste kosmetischer Mittel findet sie sich unter der Bezeichnung Methylene bis-benzotriazolyl tetramethylbutylphenol (nano).
MBBT ist kein natürlich vorkommender Stoff, sondern wird chemisch erzeugt: Zwei Moleküle 2-(2H-Benzotriazol-2-yl-)4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol werden zu MBBT kondensiert. Dabei entsteht der gelbliche Feststoff MBBT, der mit Wasser und Hilfsstoffen versetzt und zu einer Dispersion vermahlen wird. Die darin enthaltenen MBBT-Partikel sind zwischen 60 und 200 nm groß.
Nano-MBBT wird in der Kosmetik-Industrie als UV-Filter für Sonnenschutzprodukte und andere Hautpflegemittel mit UV-Schutz-Wirkung eingesetzt. Das organische Molekül gehört zu den wenigen sogenannten Breitband-Filtern, kann also UV-A- und UV-B-Strahlung abhalten. Er absorbiert die energiereichen Strahlen und wandelt sie in Wärme um, ohne dass die Anwender es merken würden. Seine nanoskalige Struktur sorgt zudem dafür, dass das auftreffende Sonnenlicht gestreut und reflektiert wird. Nano-MBBT ist ein besonders effektiver UV-Filter und bleibt in kosmetischen Mitteln für das menschliche Auge unsichtbar.
Sicherheit
MBBT ist schon seit dem Jahr 2000 EU-weit als UV-Filter für kosmetische Mittel zugelassen. Seit Juni 2018 gilt die Zulassung auch für nanoskaliges MBBT. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) hat den Stoff umfassend geprüft. Im Ergebnis ist Nano-MBBT als UV-Filter (in einer Konzentration von bis zu 10 Prozent) in kosmetischen Mitteln zur Anwendung auf der Haut sicher. Das gilt für gesunde ebenso wie für geschädigte Haut.
Dennoch ist es ratsam, Sonnenschutzprodukte nur auf intakter Haut anzuwenden. Bei Sonnenbrand sollte die Haut, unabhängig von der Zusammensetzung der Sonnenschutzprodukte, überhaupt keiner weiteren Sonnenstrahlung mehr ausgesetzt werden.
Der SCCS rät dazu, in weiteren Studien den möglichen Zusammenhang zu Hautreizungen im Blick zu behalten. Darüber hinaus gelte es, nach Möglichkeiten zu suchen, wie man MBBT in einzelnen Geweben identifizieren könnte, um mögliche Anreicherungen in Fettgeweben zu prüfen. Da MBBT kaum biologisch abbaubar ist, sollte zudem untersucht werden, welche Wege es im Abwasser und in der Umwelt nimmt.
Nano-MBBT liegt in den kosmetischen Mitteln nicht in Form einzelner Partikel vor, sondern ist in den Formulierungen der Cremes, Lotionen usw. an andere Zutaten gebunden. Dennoch muss bei Sonnenschutzprodukten zum Aufsprühen sichergestellt werden, dass Nano-MBBT nicht eingeatmet werden kann. Aus diesem Grund darf es nicht in Druckgassprays eingesetzt werden. Es kann jedoch in Produkten enthalten sein, die als Pumpsprays angeboten werden. Sie müssen so beschaffen sein, dass sie nur einen sehr groben Nebel ausbilden, bei dem die Tröpfchen zu schwer sind, um in die tieferen Atemwege oder die Lunge zu gelangen. Die Eigenschaften des Sprühnebels werden von den Herstellern und den Überwachungsbehörden regelmäßig überprüft. Davon abgesehen ist zu empfehlen, die Produkte nicht in der Nähe des Gesichts zu versprühen.
Untersuchung einer Wirkweise
Mechanistische Untersuchungen sollen die Frage beantworten, wie ein Vorgang funktioniert.
Ziel ist es, herauszufinden, auf welche Weise ein beobachteter Effekt zustande kommt.
0,000001 m oder ein tausendstel Millimeter. 1 µm entspricht 1000 nm.
Winzige Kunststoffteilchen, Fasern, Körner, Flocken, Splitter usw., die zwischen 100 nm und 5 mm groß sind. Sie entstehen im Wesentlichen dadurch, dass große Kunststoffteile (Müll, Fischereinetze, Fasern von synthertischen Textilien u. ä.) an Land oder im Meer verwittern, zerfallen und zerrieben werden. Hinzu kommen Plastikteilchen, die schon in Mikrogröße hergestellt werden, wie etwa Kunststoffgranulate oder Peeling-Körnchen.
Mikroplastik lässt sich heute an Küsten und Stränden, in Meeren und Seen nachweisen. Es wird von marinen Kleinstlebewesen (Zooplankton) Fischen und Meerestieren aufgenommen und findet so seinen Weg in die Nahrungsketten. In Fischen und anderen Meerestieren wurden die winzigen Partikel bisher vor allem im Verdauungstrakt nachgewiesen.
Möglichen Risiken für Menschen und die Tiere am Ende der Nahrungskette könnten von den Kunststoffteilchen selbst ausgehen, sowie von den enthaltenen Hilfschemikalien. Problematisch könnten darüber hinaus anhaftende Schadstoffe sowie der mikrobielle Film sein, der sich auf Mikroplastikteilchen immer bildet. Wie groß dieses Risiko tatsächlich ist, ist bislang nicht belastbar abzuschätzen. Studien zum Verhalten der Teilchen im Körper, zu ihrem Abbau, ihren Effekten und der Frage, ob sich aus Mikroplastik im Körper Nanoplastik bilden können, fehlen bislang. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Mikroplastikteilchen zum größten Teil ausgeschieden werden; nur die kleinsten von ihnen könnten die Darmwand durchqueren und in den Blutkreislauf gelangen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sieht in Mikroplastik derzeit kein zusätzliches gesundheitliches Risiko für den Menschen, fordert aber die Entwicklung passender Analysemethoden und standardisierte Untersuchungen zur Risikobewertung.
Von "mikro" = klein und "scalae" = Leiter, Treppe: in Naturwissenschaft und Technik ist die Größendimension von 10E-6 gemeint. Demnach ist 1 *Mikrometer ein Millionstel Meter.
Kugelförmige Strukturen mit einem Durchmesser von 5–100 nm. Sie bilden sich spontan, wenn ein oberflächenaktiver Stoff (Tensid) in Wasser gelöst wird. Mizellen haben die Fähigkeit, unter anderem Geschmackstoffe, antimikrobielle Substanzen und Vitamine einschließen zu können.
Lehre von den Formen oder der Gestalt; die "Morphologie" der Nanomaterialien würde ihr unterschiedliches Aussehen beschreiben.
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